nina

Meine Wünsche an la madra waren diesmal konkreter ausformuliert als beim ersten Mal, wo ich noch nicht gewusst habe, was ich überhaupt zu erwarten habe und mit einer „Schauen-wir-mal-was-passiert“ Attitüde in die Zeremonie gegangen bin. Ich möchte allerdings erst später darauf eingehen, was genau ich mir gewünscht habe, damit meine geschichte spannend bleibt 😉

„Mareado“ war ich dieses Mal relativ schnell, wobei ich sagen muss, dass jegliches Zeitgefühl flöten gegangen ist und mir die 6 Stunden, die ich in Gesellschaft mit la madre und euch verbracht habe, sehr kurz vorgekommen sind und nicht wie eine halbe Ewigkeit wie beim ersten Mal.

Diesmal war es mir Kontrollfreak auch fast durchgehend möglich, die Kontrolle abzugeben,
meinen Verstand auszuschalten ohne ständig in Frage zu stellen, ob ich ihn nun „verlieren werde“, ohne ständig erfassen und „wissen“ zu wollen, was passiert, ohne Angst davor zu haben, was passieren wird – das habe ich nämlich beim ersten Mal als Quintessenz mit auf den Weg bekommen: Was auch immer passiert, passiert zu meinem Besten. Ich brauche mich nicht davor zu fürchten. Ich war und bin stark genug, alles zu meistern, sei es auch noch so unangenehm.

Und diesmal war es kaum unangenehm! Ganz im Gegenteil. Ich habe zuerst viele geometrische Muster gesehen, nennen wir es sacred geometry, ich glaube, der Terminus trifft es ganz gut. Ich war also mitten drinnen in diesen vielen unbeschreiblichen Mustern und Formen, die mal weiter weg und mal näher da waren, man könnte schon fast sagen, dass ich rein- und rausgezoomt habe oder besser: wurde. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich auflöse und eins werde mit dem, was gerade ist. Das war zum einen ein schönes Gefühl, zum anderen war es aber auch der einzige Zeitpunkt während der Zeremonie, in dem ich kurz Angst hatte, nachdem der Verstand (oder vielleicht auch das Ego) sich wieder eingeschalten hat und sich einmischen wollte: Das kann ja nicht sein, das kannst du doch nicht zulassen, dass du nicht mehr bist oder dass du alles und nichts bist, oder wie soll ich sagen. Ich hatte also kurzerhand zu kämpfen und war der Meinung, dass ich mir das SICHER NICHT nochmals antun werde 😉

Dann war ich einfach wieder nur ohne grossartig „denken“ und mit dem Verstand erfassen zu müssen. Voll und ganz präsent im Hier und Jetzt. Ich habe meiner Meinung nach la madre gesehen, sie hat sich mir als grünes, elfenartiges Wesen präsentiert. Als Draufgabe hat sich mir mein Krafttier offenbart, ein kleiner, grüner Frosch mit großen, gelben Augen.

Nach diesen Begegnungen bin ich plötzlich von Energien durchflutet worden. Mein ganzer Körper hat vibriert und ich habe es bis in die letzte Faser gespürt. Es war primär rosa und auch grünes Licht, welches mich durchflutet hat, gemischt mit viel weißem Licht. Es war ein wunderschönes Gefühl, ich habe Gänsehaut bekommen. Ich war also ganz „im Flow“, als ich durch ein Weinen
„gestört“ wurde. Nachdem ich den Raum nicht verlassen wollte, habe ich meine positive Energie dort hingeschickt, wo das Weinen hergekommen ist. Das erschien mir zu diesem Zeitpunkt eine sinnvolle Alternative zu sein und wie sich Tags darauf in der Integrationsrunde herausgestellt hat, ist meine Energie auch angekommen. Die betreffende Person hat mein lächelndes Gesicht, welches von einem weißen Licht umrandet war, unmittelbar vor sich gesehen. Was für eine Erfahrung!

Ich bin also weiter mehr oder weniger regungslos dagesessen, mit einem Dauergrinser im Gesicht und habe mich des Lebens erfreut. Tränen sind mir aus den Augen geflossen und ich habe es nicht als Weinen wahrgenommen. Es mussten allerdings viele Tränen gewesen sein, mein Gesicht war schon ganz nass.

Dann hat die liebe Iris ein Lied über unsere Vorfahren gesungen, wo es auch um unsere Großeltern gegangen ist. Dieses Lied hat meine ganze Aufmerksamkeit bekommen. Ich habe meinen Großvater vor mir gesehen, mit dem ich erst vor kurzem ein klärendes Gespräch hatte. Das erste nach 40 Jahren. Das erste Mal, dass er als einzige männliche Bezugsperson in meinem Leben mir gegenüber Gefühl gezeigt hat. Bewusst. Und mir ist schlagartig bewusst geworden, wie wichtig das für mich gewesen ist und welchen Stellenwert er in meinem Leben einnimmt. Ferner ist mir überhaupt erst zu diesem Zeitpunkt bewusst geworden, wie wichtig mir meine Familie ist und wie sehr ich sie liebe. Ich habe Rotz und Wasser geheult. Mir ist mein Herz aufgegangen und es ist fast zerplatzt vor lauter Liebe und Freude. Erstaunlicherweise hatte ich auch das Bedürfnis am Nachmittag vor Beginn der Zeremonie eine SMS an meine Mutter zu schicken, um ihr mitzuteilen, dass ich sie lieb habe. Ich war vorher so voller Groll … ich habe sozusagen allen „vergeben“ und von Verletzungen der Vergangenheit Abschied genommen.

Nach diesem Schlüsselerlebnis habe ich innerlich getanzt und zum ersten Mal nach Jahren wieder den Mut gefunden zu SINGEN. Zwar noch sehr leise, aber immerhin habe ich dann während der weiteren Zeremonie mitsingen wollen. Ich, die als Kind in einer Gospelgruppe war, und sogar einen Solopart im Fernsehen bei Licht ins Dunkel gesungen hat ohne jegliche Scheu. Nach meiner Pubertät war es mir nämlich nicht einmal mehr im Rahmen von familiären Weihnachtsfeiern möglich, zu singen. Ich hatte die Stimme verloren.

Nachdem ich meine Stimme wiedergefunden habe, war es mir auch ein Bedürfnis am Ende der Zeremonie allen Beteiligten für diese wunderbare Erfahrung zu danken. Es fällt mir normalerweise nicht leicht, mich vor gänzlich unbekannten Menschen zu öffnen und zu sagen, was ich mir denke. Das fällt mir vor Bekannten auch nicht leicht. Umso erstaunlicher war es dann auch für mich, dass ich am Tag darauf bei der Integrationsrunde als ERSTE starten wollte, um meine Erfahrungen meinen tapferen Mitkämpfern zu offenbaren.

Ich hatte mir Selbstliebe, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit gewünscht.
Und ich habe sie bekommen.

Nachtrag;
Ich habe im Nachhinein natürlich wissen wollen, wofür das Krafttier Frosch steht und siehe da:

Krafttier Frosch – Vergebung entfacht Heilkraft

Das Krafttier Frosch kommt genau dann zu Ihnen, wenn Sie Probleme mit der eigenen Sexualität haben, mit ihrem Körper nicht zufrieden sind oder Angst vor der Liebe haben. Er hilft Ihnen, sich zu öffnen, sich anzunehmen, wie Sie sind und Körper und Seele in Einklang miteinander zu bringen, damit Sie Liebe (er)leben können.

Als Tier des Wassers und des Landes möchte er Dich einladen, Herz und Hirn miteinander zu verbinden und Ängste gehen zu lassen, die aus Verletzungen entstanden sind.

Eine Kraft, die bisher die meiste Zeit übersehen wurde, fängt an, sich in Ihrem Geist und Ihrer Seele wohltuend und stärkend auszubreiten. Es wird nun bald möglich sein, von allen Verletzungen aus der Vergangenheit, Abschied zu nehmen und Heilung durch Vergebung zu erfahren. Dinge, die schief laufen, geschehen nicht ohne heilbringenden Grund. Der Schlüssel zu seelisch-geistigem Wachstum liegt darin, das zu erkennen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen. Es sind Prüfungen, aus denen Sie jetzt mit Hilfe des Frosches als Sieger hervortreten können. Seien Sie sie selbst, und stehen Sie anderen zu, anders zu fühlen und zu denken. Zeigen Sie innere Größe. Sie erlangen dadurch selbstheilende Kräfte und können bald sogar andere Menschen heilen!

Interessant ist auch, dass die Farben rosa und grün, welche mich durchflutet haben, für das Herz-Chakra stehen, dessen Prinzip Seinshingabe, Eigenliebe, Liebe, Geborgenheit und Lebensfreude und ihnen folgende Wirkung zugesagt wird: Gleicht Körper, Geist und Seele aus. Fördert Liebe, Mitgefühl und Heilung.

Ich bin so voller Respekt für la madre und ich danke ihr aus ganzem Herzen!
Und dir auch liebe Iris 🙂